Hochdosis-Chemotherapie
Mit autologer Stammzelltransplantation
Die Entnahme und Konservierung von Stammzellen aus dem Blut eines krebskranken Patienten ermöglicht es, ihn mit einer sehr intensiven Chemotherapie zu behandeln. Bei der sogenannten Hochdosis-Chemotherapie verabreichen wir eine Menge an Zytostatika, also wachstumshemmender Medikamente. Die Dosis ist um das Acht- bis Zehnfache höher als bei einer herkömmlichen Krebsbehandlung. Im Normalfall würde sich ein Patient nicht davon erholen. Denn: Die Chemotherapie zerstört die körpereigene Blutproduktion völlig und schwächt das Immunsystem so sehr, dass der Patient keine Krankheitserreger mehr abwehren kann.
Um das körpereigene Abwehrsystem und die Blutbildung möglichst schnell wieder leistungsfähig zu machen, erhält der Patient jedoch die blutbildenden Stammzellen zurück, die ihm vor der Hochdosistherapie entnommen und anschließend bei minus 196 Grad Celsius eingefroren wurden. Innerhalb von zwei Wochen fängt die körpereigene Blutproduktion wieder an zu arbeiten. Bis dahin liegt der Patient isoliert in einem Spezialzimmer, um die Ansteckungsgefahr, die von einer normalen Umgebung ausgeht, möglichst gering zu halten.
Diese Therapieform wenden wir insbesondere bei Patienten mit akuten und chronischen Leukämien, malignen Lymphomen, multiplen Myelomen und intensiv behandlungsbedürftigen soliden Tumoren an.