Organspende – ja oder nein?

Laut Umfragen sind mehr als 80 Prozent der Bundesbürger für Organspende, aber nur ein Bruchteil besitzt tatsächlich einen Organspendeausweis. Bräuchten sie selbst ein Spenderorgan, wären die allermeisten bereit, dieses sofort anzunehmen. Doch selbst zu spenden oder zumindest eine Entscheidung für oder gegen eine Organspende auf einem Ausweis festzuhalten, machen leider die wenigsten.

8.500 Menschen warten auf ein Spenderorgan

In Deutschland warten aktuell (Stand: Januar 2023) mehr als 8.500 Menschen auf ein Spenderorgan. Ihr Weiterleben hängt davon ab, ob sich ein anderer, unbekannter Mensch zu gesunden Lebzeiten über das Thema Organspende informiert und eine Entscheidung getroffen hat, von der er hofft, dass sie nie berücksichtigt werden muss.

Nach dem Tod Leben retten

Kommt es trotzdem dazu, dass man schwerste Hirnschädigungen, zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Hirnblutung erleidet, die mit einem Weiterleben nicht vereinbar sind, ist dem Behandlungsteam im besten Falle durch einen Organspendeausweis bekannt, was der Wunsch des Patienten/der Patientin war: Organspende oder keine Organspende. Somit werden die Angehörigen in einer ohnehin überfordernden Situation entlastet. Und ein anderer Mensch hat gegebenenfalls die Chance weiterzuleben. 

Ein Grenzfall der Medizin

Organspende ist ein medizinischer und emotionaler Grenzfall der Medizin. Sie ist eine Herausforderung für alle Beteiligten und dennoch die Chance, einer dunklen Stunde etwas Sinnstiftendes zu verleihen. Die Entscheidung zur Organspende ist ein selbstloser Akt, der nur dem Empfänger nutzt. Aber Sie können Ihren Angehörigen die belastende Entscheidung in solch einer dramatischen Situation abnehmen.

Vielleicht kann das Wissen, dass dank eines Spenderorgans ein anderer Mensch weiterleben darf, auch ein Trost angesichts der Trauer über den Verlust eines Menschen sein.

Jetzt informieren und entscheiden!

Informieren Sie sich weiter über das Thema Organspende oder kontaktieren Sie unseren hauptamtlichen Transplantationsbeauftragten Felix Kindel. Wer schon eine Entscheidung für sich getroffen hat, kann auch direkt einen Organspendeausweis ausfüllen und bestellen.

Am wichtigsten aber ist es, sich zu entscheiden!