Unser Gehirn hat unterschiedlich alte Bereiche. Der neueste Bereich ist das Großhirn, hier blau dargestellt, mit großen Bereichen, die viele Verknüpfungen haben. Mit diesen Gehirnbereichen können wir bewusst wahrnehmen, denken und planen. Die Verarbeitung des Großhirns ist jedoch langsam und braucht etwas Zeit.

Ein viel älterer Bereich, hier in feurigem Rot dargestellt, sind die Areale, die nicht nur wir Menschen sondern auch viele Tiere haben. Diese haben viele kleine Bereiche, die schnell reagieren können. Viele der Aktivitäten dieser alten Areale werden von unserem Großhirn als Gefühl interpretiert.

Großhirn und alte Areale sprechen verschiedene Sprachen und verstehen sich nicht gut. Sie können sich auch gegenseitig hemmen. Wenn z. B. die unteren Gefühlsareale hochfahren, können wir schlechter denken, da unser Großhirn runterfährt. Umgekehrt, je mehr sie sich konzentrieren, desto weniger Gefühl haben Sie. Skills sind z. B. dafür da, dass sie das Großhirn hochfahren und damit die Gefühlszentren runterfahren. In einem Anti-Aggressionstraining kann man lernen, schnell mit dem Großhirn entgegenzuwirken, wenn negative Gefühle hochkommen. So kann man wieder besser denken und muss nicht gewalttätig werden.

Wir alle müssen lernen, Gefühle wahrzunehmen und diese auch zu leiten. Wenn Sie sich z. B. in einem Streit fragen, wie Sie eigentlich mit Ihrem Partner oder Kind umgehen möchten, fahren Sie damit Ihr Großhirn wieder hoch und hemmen die Gefühlszentren. Dies kann häufig dazu führen, dass sie wieder so reagieren können wie sie eigentlich wollen.

Zweiteilung des Gehirns