Ich möchte in das betriebliche Gesundheitsmanagement investieren und dieses intensivieren. Mir ist wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter hier wohlfühlen. Die Verweildauer von Fachkräften in der Altenhilfe ist nicht besonders hoch; sie liegt im Durchschnitt zwischen 7 und 10 Jahren. Deshalb ist es wichtig, als Arbeitgeber attraktiv zu sein und zu bleiben.
Unsere Stärke ist, dass wir für die Bewohner und ihre Angehörigen ansprechbar sind und ihnen zuhören. Wenn es Probleme gibt, versuchen wir Lösungen zu finden. Und wir begleiten die Menschen bis zum Lebensende. Ein Vorteil ist natürlich auch die Nähe zum Westpfalz-Klinikum.
Die Zeit der Isolation war für unsere Bewohner und ihre Angehörige sehr belastend. Diesen Mangel an zwischenmenschlichen Kontakten aufzufangen und die Bewohner trotz personeller Engpässe gut zu versorgen, war eine große Herausforderung. Außerdem hat uns die Beschaffung von Materialien wie Schutzkleidung sehr in Anspruch genommen. Und auch die umfassenden Hygienemaßnahmen waren nicht leicht umzusetzen.
Die Pandemie hat mir aufgezeigt, dass wir von vielen Faktoren abhängig sind, die wir nicht beeinflussen können. Ob Gesetzgebung oder Materialmangel – an manchen Dingen konnten wir nichts ändern. Dennoch haben manche Menschen Schuldige gesucht und auch uns verantwortlich gemacht für Umstände, die nicht in unseren Händen lagen.
Besonders schön war ein Pop-Konzert im Garten der Seniorenresidenz im Sommer 2020. Die Bewohner saßen auf dem Balkon, an den Fenstern und im Foyer, um zuzuhören. Es war rührend, wie sie auf die Musik reagiert haben. Die Stimmung war gelöst, alle haben im Takt mitgewippt. Deshalb bin ich Altenpflegerin geworden: Weil man alten Menschen mit geringen Mitteln eine große Freude bereiten kann.
Ich möchte Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten.
Ich besuche regelmäßig Yoga-Kurse. Und ich habe eine Familie, die mein Rückzugsort ist und mich unterstützt. Außerdem liebe ich es, mit den Händen etwas zu schaffen. Ob Gartenarbeit oder Malen – ich bin ein kreativer Mensch.