Schulterprothesen
Wann ist ein künstliches Schultergelenk sinnvoll?
Eine Schulterprothese ist notwendig, wenn mit der konservativen Therapie (Krankengymnastik und Einspritzungen) keine Beschwerdefreiheit erreicht wird. In solchen Fällen waren auch minimal-invasive Operationsmethoden wie die Schulterarthroskopie aufgrund des Schadensausmaßes nicht erfolgreich.
Meist liegt eine Arthrose des Schultergelenkes vor, das heißt ein fortgeschrittener Knorpelschaden oder ein Sehnenschaden mit nachfolgender Zerstörung des Schultergelenkes. Es gibt verschiedene Schulterprothesen, die wir entsprechend dem Alter des Patienten und der Schadenslage optimal auf den Patienten abstimmen.
Wie ist eine Schulterendoprothese aufgebaut?
Welche Arten von Schultergelenk-Implantaten gibt es?
Kappenprothesen
Bei Kappenprothesen ersetzen wir lediglich die Oberfläche des Oberarmkopfes. Diese bieten sich vor allem bei jungen Patienten, bei milden Formen der Arthrose und bei fortgeschrittener Sehnenerkrankung mit Hochsteigen des Oberarmkopfes an. Im Vergleich zu den übrigen Schultergelenkersatz-Operationen handelt es sich hierbei um einen eher kleinen Eingriff mit einer schnelleren Nachbehandlung.
Vollständiger Schultergelenkersatz
Bei einer fortgeschrittenen Arthrose des Schultergelenkes mit intakten Sehnen stellt der vollständige anatomische Schultergelenkersatz die beste Versorgung dar. In der Regel können wir so eine nahezu freie Beweglichkeit des Schultergelenkes erreichen. Hierbei ersetzen wir sowohl die Gelenkpfanne als auch den Oberarmkopf mit einer sogenannten gestielten Schulterprothese.
Inverse Schulterprothese
Bei erheblicher Defektsituation und deutlicher Bewegungseinschränkung kommt die sogenannte inverse Schulterprothese zum Einsatz. Hier setzen wir im Bereich der Gelenkpfanne eine Halbkugel (Glenosphäre) ein. Dabei verlagern wir das Drehzentrum des Schultergelenkes nach unten und ermöglichen somit günstigere Hebelverhältnisse des großen Schultermuskels. Auf diese Weise können wir eine bessere Beweglichkeit der Schulter erreichen.
Wie läuft eine Schultergelenksoperation (Schulter-TEP-OP) ab?
Wie sieht die Nachbehandlung aus?
- stationärer Aufenthalt von 10 bis 14 Tagen
- Ruhigstellung des Schultergelenks in einer Schulterschlinge für mindestens 3 Wochen
- Krankengymnastik, insbesondere passiv
- Übungen für das Schultergelenk
- gegebenenfalls Einleitung einer Rehabilitationsbehandlung