3 Fragen an Prof. Dr. med. Philippe Federspil, Chefarzt unserer HNO-Klinik

Was sind die spannendsten Entwicklungen in der HNÖ-ärztlichen Diagnostik und Therapie?

Prof. Dr. med. Philippe Federspil: Schwerpunkt der Veranstaltung war Ohr und Hören. Die Technik der Hördiagnostik hat sich immer weiter verfeinert, sodass heute in jedem Lebensalter sehr präzise Hörbestimmungen durchgeführt werden. Auf der therapeutischen Seite stehen uns heute moderne operative Techniken zur Verfügung, die eine optimale Behandlung des Patienten erlauben. Dazu zählen modernste OP-Mikroskope, aber auch Ohr-Endoskope und ultrakleine Bohrsysteme. Wenn konventionelle Hörgeräte nicht weiterkommen, können wir mit verschiedensten implantierbaren Hörsystemen dem Patienten wieder zum Hören verhelfen.

Wie profitieren die Patientinnen und Patienten davon?

Prof. Federspil: Heute kann bis auf wenige Ausnahmen jedem Patienten wieder zum Hören verholfen werden. Sogar komplett ertaubte Patienten können dank des Cochlea-Implantates (CI) wieder hören. Dabei wird der Hörnerv durch eine Elektrode stimuliert. Mit unserem CI-Café, das regelmäßig in den Räumen der HNO-Klinik stattfindet, bieten wir den Patienten in Kaiserslautern eine niederschwellige Informationsveranstaltung und Selbsthilfegruppe an.

Wie lautet Ihr Fazit zur Veranstaltung?

Prof. Federspil: Die Veranstaltung war ausgesprochen gut besucht. Der komplette Stucksaal im Bremerhof war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Austausch zwischen der HNO-Klinik des Westpfalz-Klinikum und den niedergelassenen HNO-Ärzten ist ausgesprochen gut gelungen. Die Kollegen wurden über die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der HNO-Heilkunde informiert. Interessant war aber auch der Blick über den Tellerrand mit einem Bericht über eine Ohrklinik im Himalaya und ein Blick in zukünftige Entwicklungen der ambulanten HNO-Diagnostik. Das Feedback der Teilnehmer war überaus positiv. Viele haben bereits ihre Teilnahme für die nächste Lautrer HNO-Fortbildung angekündigt.