Hirnszintigrafie
Untersuchung der Funktionsfähigkeit von Nervenverbindungen
Hirnszintigrafie (DAT-Scan) – was ist das?
Eine Hirnszintigrafie (DAT-Scan) ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, um die Funktionsfähigkeit bestimmter Nervenverbindungen im Gehirn zu überprüfen. Es handelt sich um Hirnrezeptoren, sogenannte Dopamin-Transporter. Diese werden bildlich dargestellt. Je mehr dieser Hirnrezeptoren vorhanden sind, desto mehr von dieser Substanz reichert sich im Gehirn an. So führen wir im Rahmen der Parkinson-Diagnostik eine spezielle Szintigrafie (Bildgebung) des Gehirns durch.
Bei der Hirnszintigrafie überprüfen wir die Funktionsfähigkeit besonderer Nervenbindungen in einem bestimmten Hirnareal, der Substantia nigra. Ziel dieser Untersuchung ist es, Informationen über die Ursache einer Bewegungsstörung zu bekommen. Da bei Erkrankungen wie dem Morbus Parkinson bestimmte, hochspezialisierte Nervenzellen zugrunde liegen, bei anderen Erkrankungen dagegen nicht, kann man die Krankheiten anhand der Hirnszintigrafie voneinander abgrenzen. Hierdurch kann der behandelnde Arzt (Neurologe) besser festlegen, welche Medikamente zur Behandlung der Erkrankung eingesetzt werden sollen.
Wie läuft die Hirnszintigrafie ab?
Für die Hirnszintigrafie müssen Sie nicht nüchtern sein. Am Morgen können Sie normal frühstücken. In der Regel können Sie auch alle Medikamente einnehmen. Zum Schutz der Schilddrüse sollten Sie vor der Injektion des radioaktiven Medikamentes 30 Tropfen Irenat einnehmen. Dieser Schutz der Schilddrüse sollte für insgesamt 3 Tage aufrechterhalten werden, mit jeweils 3 mal 30 Tropfen pro Tag.
In unserer Praxis für Nuklearmedizin spritzen wir Ihnen die Substanz, die die betreffenden Hirnareale darstellt, in eine Armvene. Bis das Mittel sich ausreichend im Hirn anreichert, vergehen mindestens 3 Stunden. Während dieser Wartezeit können Sie nach Hause fahren und auch mittagessen. Wenn Sie einen längeren Anreiseweg haben, können Sie die Wartezeit auch in unseren Räumlichkeiten verbringen. Nehmen Sie gerne etwas zum Essen mit. Wir teilen Ihnen im Anschluss an die Injektion mit, wann die Aufnahmen durchgeführt werden.
Die Hirnszintigrafie dauert circa 60 Minuten. Wir führen die Aufnahmen des Kopfes mit einer Gammakamera durch. Dabei drehen sich die beiden Aufnahmeköpfe der Kamera langsam um Ihren Kopf und nehmen die entsprechenden Bilder auf. Wichtig ist, dass Sie ruhig und entspannt liegen, damit die Aufnahmen nicht verwackeln. Die Auswertung der Aufnahmen erfolgt mit einem speziellen Auswerteprogramm. Daher können wir Ihnen das Ergebnis der Untersuchung nicht gleich im Anschluss mitteilen. Wir werten alle Daten am Aufnahmetag aus. Der Arztbrief mit den Ergebnissen der Hirnszintigrafie schicken wir am nächsten Arbeitstag an den Zuweiser. Wir bitten darum, mit dem Zuweiser einen Termin zu vereinbaren, um das Untersuchungsergebnis und die Therapie zu besprechen.
Wichtig: Das Medikament, das Sie verabreicht bekommen, wird am Tag der Hirnszintigrafie speziell für Sie produziert und kann am Folgetag nicht mehr verwendet werden. Bitte halten Sie sich daher unbedingt an den vereinbarten Untersuchungstermin.
Was ist nach der Untersuchung zu beachten?
Da es sich um ein schwach radioaktives Medikament handelt, das Ihnen verabreicht wird, sollten Sie am Untersuchungstag insgesamt mindestens 1 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen und häufig die Toilette aufsuchen, um die Ausscheidung des Medikamentes zu unterstützen.