Lokalisation und Ausbreitung von Prostatakrebs

Prostata-Spezifisches-Membran-Antigen-PET/CT (PSMA-PET/CT) – was ist das?

Das Prostata-Spezifisches-Membran-Antigen-PET/CT (PSMA-PET/CT) ist eines der modernsten nuklearmedizinischen Verfahren zur Abklärung von Prostatakrebs. Dabei injizieren wir als Nuklearmediziner eine schwach radioaktive Substanz in die Vene, die auf das Prostata-Spezifisches-Membran-Antigen (PSMA) zielt. Auf diese Weise können Prostatakrebs-Zellen sichtbar gemacht werden. Die Untersuchung eignet sich bei Hochrisikopatienten zur Lokalisierung des Prostatakarzinoms. Außerdem hilft sie dabei festzustellen, ob sich das Prostatakarzinom bereits weiter im Körper ausgebreitet hat.

Wie läuft die PSMA-PET/CT-Untersuchung ab?

Einwirkzeit

Wir spritzen die radioaktive Substanz über eine Vene. In der Regel ist die Substanz sehr gut verträglich, allergische Reaktionen sind extrem selten. Die Einwirkzeit beträgt circa 90 bis 120 Minuten. Zur Verbessung der Abbildungsqualität und zum Strahlenschutz sollten Patientinnen und Patienten während der Einwirkzeit Flüssigkeit zu sich nehmen. Denn das Mittel wird über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden. Sollten Sie Probleme haben, den Urin zu halten, teilen Sie uns dies bitte mit. Sie können gerne ausreichend Vorlagen mit sich führen. Bei Problemen können wir Ihnen gerne helfen.

Im PET/CT-Scanner

Die eigentliche Untersuchung im PET/CT-Scanner unserer Nuklearmedizin dauert circa 30 bis 40 Minuten. Wir untersuchen den ganzen Körper – von der Schädelmitte bis zu den Oberschenkeln. In einigen Fällen sind zusätzliche Aufnahmen vom Bauch und Becken erforderlich. Das Gerät produziert keinen nennenswerten oder unangenehmen Lärm. Die Öffnung ist geräumiger als in einem MRT. Daher können auch Patienten mit Platzangst diese Untersuchung in der Regel problemlos überstehen. Sollte der seltene Fall eintreten, dass die Gabe eines Beruhigungsmittels vor der Untersuchung erforderlich ist, dürfen Sie anschließend nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Bitte sorgen Sie für diesen Fall vorab für eine Fahrtmöglichkeit zurück nach Hause.

Dauer der Untersuchung

Bitte planen Sie insgesamt für die Untersuchung in unserer Nuklearmedizin circa 3 bis 4 Stunden ein.

Abbau der Radioaktivität

Das eingesetzte Radionuklid Fluor-18 zerfällt mit einer Halbwertszeit von weniger als 2 Stunden. Dadurch baut sich die Radioaktivität bis zum Abend desselben Tages fast vollständig ab. Ihre Strahlenbelastung ist dadurch vergleichsweise gering. Weil der Abbau des Mittels so rasch vonstatten geht, ist ein pünktliches Erscheinen zur Untersuchung in unserer Nuklearmedizin sehr wichtig.

Welche Vorbereitungen sind für die PSMA-PET/CT notwendig?

Im Gegensatz zur Untersuchung mit radioaktivem Zucker (FDG-PET/CT) müssen Sie beim PSMA-PET/CT nicht nüchtern kommen. Die Einnahme einer leichten Mahlzeit vor der nuklearmedizinischen Untersuchung ist erlaubt.

Bitte lassen Sie metallische Gegenstände (Schmuck und Wertgegenstände) zu Hause. Tragen Sie bequeme Kleidung ohne metallische Applikationen (Pailletten, Nieten), grobe Reißverschlüsse oder Gürtel mit massiven Schnallen. Die Kleidung können Sie während der Untersuchung anbehalten. Metall-Implantate (Prothesen oder Schrittmacher) sprechen nicht gegen die Durchführung der Untersuchung in unserer Nuklearmedizin.

Sind Begleitpersonen in der Nuklearmedizin erlaubt?

Zur Anmeldung in unserer Nuklearmedizin können Sie gerne eine Begleitperson mitbringen. Aus Gründen des Strahlenschutzes darf die Person nicht schwanger sein. Bitte haben Sie Verständnis, dass nach der Injektion der radioaktiven Substanz keine Begleitperson mehr im Ruheraum oder im Untersuchungsraum erlaubt ist. Wir teilen der Begleitperson gerne die ungefähre Uhrzeit mit, zu der Sie in unserer Abteilung für Nuklearmedizin wieder abgeholt werden können.

Was ist zur Untersuchung im PET-CT mitzubringen?

  • Versichertenkarte
  • gültiger Überweisungsschein (bei gesetzlich Versicherten)
  • Voraufnahmen (auf CD oder DVD) und Vorbefunde aus anderen Kliniken
  • Medikamentenliste
  • ggf. Lesebrille
  • ggf. Einlagen

Wie geht es nach der nuklearmedizinischen Untersuchung weiter?

Bei der nuklearmedizinischen Untersuchung im PET-CT werden mehrere Tausend Bilder produziert, die anschließend ausgewertet werden. Daher ist eine Mitteilung des Untersuchungsergebnisses unmittelbar nach der Untersuchung leider nicht möglich. Unsere Nuklearmediziner werten die Untersuchungen aus und stellen die Ergebnisse in der gleichen Woche in den Tumorkonferenzen vor, wo das weitere Vorgehen festgelegt wird. Zusätzlich geht dem zuweisenden Arzt ein schriftlicher Befund zu. Falls Sie die Aufnahmen für die Behandlung in einer anderen Klinik benötigen sollten, bitten wir um Hinweis bei der Anmeldung. Wir können Ihnen gerne einen QR-Code mitgeben, mithilfe dessen andere Kliniken Zugriff auf die Aufnahmen erhalten können.