Frühgeborenen- und Intensivstation
Versorgung extrem unreifer Frühgeborener
Die Station 20/2 unseres Perinatalzentrums betreut als Intensivstation für Früh- und Reifgeborene bereits die kleinsten Patienten. Hier werden Frühgeborene, aber auch termingerechte Neugeborene mit ernsthaften Erkrankungen wie Atemstörungen, Infektionen oder operationsbedürftigen Erkrankungen behandelt. Unser Schwerpunkt liegt hierbei auf der Versorgung extrem unreifer Frühgeborener unter 1.250 Gramm Geburtsgewicht sowie auf Kindern mit angeborenen Herzfehlern.
Überwachung aller wichtigen Körperfunktionen
Sollte eine maschinelle Beatmung notwendig werden, stehen 15 Beatmungsplätze mit allen Formen der Beatmung zur Verfügung – inklusive Hochfrequenzoszillation und Stickstoffmonoxid-Therapie. Die weitere Ausstattung der Intensivstation beinhaltet alle Formen des Monitorings, inklusive EKG/Langzeit-EKG, EEG/Video-EEG/aEEG.
Ebenso befinden sich ein mobiles Röntgengerät, ein Ultraschallgerät, sowie ein Gerät zur Durchführung von Blutgasanalysen auf der Station. Es besteht auch die Möglichkeit zur Bronchoskopie und zur Dialyse (in Zusammenarbeit mit der Klinik für Innere Medizin).
Konzept der primären Zuständigkeit
In unserem Perinatalzentrum arbeiten wir nach dem Konzept der Primären Zuständigkeit in der Pflege. Das heißt: Für Ihr Kind ist pro Dienst eine bestimmte Pflegekraft zuständig. Diese stimmt die Pflege mit den Ärzten ab und zeigt Ihnen, wie Sie hier auf der Station für Ihr Kind da sein können.
Weil Frühgeborene besonders ungeschützt sind und über keine eigene Immunabwehr verfügen, ist es wichtig, dass Verhaltensregeln und Hygienevorschriften eingehalten werden. Ruhe, Rücksicht und Diskretion sollten selbstverständlich sein.
Besuch auf der Frühchenstation
Die Förderung des Eltern-Kind-Kontaktes ist uns ein großes Anliegen. Daher haben Sie nahezu jederzeit die Möglichkeit, Ihr Kind zu besuchen. Andere Angehörige haben ebenfalls, nach Absprache, die Möglichkeit Ihr Kind zu besuchen. Wir bitten jedoch um Verständnis, dass nur maximal 2 Personen gleichzeitig bei Ihrem Kind sind. Davon sollte mindestens eine Person ein Elternteil sein.
Weitere Besucher bitten wir in dieser Zeit im Wartebereich vor der Station oder im Elternzimmer zur warten. Kindern unter 12 Jahren ist der Zutritt zur Station leider nicht gestattet. Wir bitten Sie, dies bei Ihrer Besuchsplanung zu berücksichtigen.
Ruhephasen für Frühgeborene und Säuglinge
In dem ohnehin sehr unruhigen Krankenhausalltag ist es für die Genesung der Kinder sehr wichtig, Ruhephasen einzuhalten. Wir bitten Sie, Ihre Besuche auf die Versorgungszeiten Ihres Kindes abzustimmen und mit den Pflegekräften der Station zu besprechen. So können Sie nach und nach in die Pflege Ihres Kindes und in den Heilungsprozess eingebunden werden.
Ab und zu kann es vorkommen, dass Sie die Patientenzimmer nicht betreten können. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn bestimmte Untersuchungen, Notfallversorgungen, Visiten oder ärztliche bzw. pflegerische Übergaben stattfinden. In diesen Zeiten steht Ihnen unser Elternzimmer zur Verfügung.
Rooming-in oder Elternwohnung
Neben der Möglichkeit des Rooming-in in unserem Perinatalzentrum besteht die Möglichkeit der Unterbringung der Eltern in einer gut ausgestatteten Elternwohnung direkt neben der Klinik. Außerdem gibt es auf der Station selbst für die Eltern zusätzlich einen Raum mit bequemer Sitzecke und einer Küchenzeile. Hier können Sie Milch abpumpen, oder Sie können sich zur kurzen Erholung zurückziehen.
Intensivstation ermöglicht Babywatch
Unsere Intensivstation bietet Eltern von frühgeborenen und krankgeborenen Babys die Möglichkeit, ihr Baby auch von zu Hause aus zu sehen. Dazu wird an den Kinderbettchen auf der Intensivstation eine Kamera installiert. Babywatch soll den Aufbau der Beziehungen unterstützen und dazu beitragen, dass Eltern während ihrer Abwesenheit beruhigter sind.
Frühgeborene – und damit auch die Eltern – verbringen in der Regel einen längeren Zeitraum auf der Intensivstation. Der erste Kontakt mit Geschwistern oder Großeltern kommt oftmals erst dann zustande, wenn das Baby nach Hause entlassen wird. Mit der Kamera am Babybettchen haben Geschwister und Großeltern jetzt die Gelegenheit, das neue Familienmitglied über das Handy, Tablet oder den Laptop kennenzulernen und eine Beziehung anzubahnen.
Interessierte Eltern können sich an das Pflegepersonal in unserem Perinatalzentrum wenden. Das Babywatch-System wurde vom Förderverein kranker Kinder Kaiserslautern finanziert.