111 Jahre Pflegeausbildung in Kaiserslautern
Ausbildungszentrum für Pflegefachberufe feiert Jubiläum
Kaiserslautern. 111 Jahre Pflegeausbildung in Kaiserslautern – das soll am Freitag, 7. Juni, von 11:00 bis 16:00 Uhr mit einem Fest im Tagungszentrum des Westpfalz-Klinikums Kaiserslautern, Goethestraße 51, gefeiert werden. Alle Interessierten sind dazu eingeladen. Das Programm umfasst neben einigen Festreden auch die Ausstellung „Zeitreise Pflege früher und heute“. Weiter sind Spiele, eine Fotobox und eine Tombola geplant.
Das Jahr 1913 zählt als Geburtsjahr der Pflegeausbildung in Kaiserslautern. Was damals mit 6 Schwesternschülerinnen pro Jahr am Distriktkrankenhaus begann, wird heute mit 180 Ausbildungsplätzen am Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern und dem angegliederten Ausbildungszentrum für Pflegefachberufe am Schulstandort Kaiserslautern erfolgreich fortgeführt.
„Aufgrund des demografischen Wandels und der alternden Gesellschaft wird der Bedarf an Pflegenden auch künftig hoch bleiben, wenn nicht sogar steigen. Für uns ist es deshalb ganz wichtig, selbst auszubilden und die eigene Ausbildung zu stärken. So können wir dem Fachkräftemangel aktiv entgegenwirken und die Gesundheitsversorgung der Menschen in unserer Region langfristig sicherstellen“, sagt Andrea Bergsträßer, Pflegedirektorin am Westpfalz-Klinikum.
Die heutige Pflegeausbildung bietet für Auszubildende viele Vorteile: „Wer sich für eine Pflegeausbildung entscheidet, hat die Möglichkeit, bereits während der Ausbildung diverse Bereiche der pflegerischen Versorgung kennenzulernen“, sagt Nelly Campbell, Schulleiterin des Ausbildungszentrums für Pflegefachberufe. Zwar ist in der Ausbildung zur Pflegefachperson eine Vertiefung in stationärer Akutpflege, stationärer Langzeitpflege oder auch Pädiatrie möglich, doch keiner muss sich auf Dauer festlegen. Außerdem ist der generalistische Abschluss EU-weit anerkannt.
„Viele Absolventen der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe sind nach ihrer einjährigen Pflegeausbildung motiviert, in die dreijährige generalistische Ausbildung einzusteigen“, berichtet Campbell. Im Hinblick auf internationale Auszubildende seien integrative Maßnahmen wichtig, die helfen, in der neuen Heimat anzukommen. Unabhängig von ihrer Herkunft gebe es für die Auszubildenden an der Pflegeschule vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten, zum Beispiel ein individuelles Lerncoaching oder das Projekt „Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe“.
„Es ist schön, die unterschiedlichen Lebensläufe unserer Pflegeazubis zu verfolgen, Entwicklungen zu erleben und pflegeinteressierte Menschen bei diesem für sie wichtigem Lebensabschnitt begleiten zu dürfen“, so die Leiterin des Ausbildungszentrums. Pflegedirektorin Andrea Bergsträßer ergänzt: „In der Pflege gibt es wahnsinnig viele Möglichkeiten. Der Beruf ist sehr vielfältig und die langfristigen Karrierechancen sind dank des durchlässigen Systems großartig.“