Die Zukunft der Chirurgie im Donnersbergkreis
Neuer Chefarzt am Westpfalz-Klinikum Kirchheimbolanden stellt der Öffentlichkeit seine Klinik beim Gesundheitsforum vor
Kirchheimbolanden. Premiere am Westpfalz-Klinikum in Kirchheimbolanden: Am Donnerstag, 23. Mai, hält Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. habil. Christian Mönch seinen ersten Vortrag als neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie. Er gibt einen Einblick in die Behandlungsschwerpunkte seiner Klinik und berichtet über seine Arbeit als Chefarzt. Das Gesundheitsforum beginnt um 18:00 Uhr im Personalspeiseraum des Westpfalz-Klinikums Kirchheimbolanden. Der Eintritt ist frei.
Die qualitativ hochwertige chirurgische Versorgung der Menschen im Donnersbergkreis auch in Zukunft vollumfänglich aufrechtzuerhalten, ist das Ziel von Dr. med. Michaels Schmids Nachfolger. Der Bedarf ist aus seiner Sicht da: „80 Prozent der Krankheitsbilder fallen in den Fachbereich der Chirurgie oder der Inneren Medizin“, sagt Dr. Mönch. „Es muss uns gelingen, auch in Zukunft Mitarbeitende für die Arbeit an kleinen Krankenhausstandorten wie Kirchheimbolanden zu gewinnen und auszubilden.“
Was die Behandlungsschwerpunkte der chirurgischen Klinik im Donnersbergkreis angeht, möchte Dr. Mönch nahtlos an die Arbeit seines Vorgängers anknüpfen. Sowohl der Schwerpunkt Adipositas als auch der Schwerpunkt Darmkrebs sollen fortgeführt werden. Außerdem wird die Versorgungschirurgie, die beispielsweise die Operation von Brüchen oder die Behandlung von Gallensteinen beinhaltet, laut dem neuen Chefarzt auch künftig von großer Bedeutung sein – ebenso wie die Notfallversorgung.
„Perspektivisch sollten wir zudem darüber nachdenken, ob die robotische Chirurgie am Standort Kirchheimbolanden eine Rolle spielen könnte, zum Beispiel in der Adipositaschirurgie. Natürlich vorausgesetzt unsere finanzielle Situation ist stabil“, sagt Dr. Mönch. Bislang werden robotische Eingriffe in der Chirurgie ausschließlich in Kaiserslautern durchgeführt.
Dass der neue Chefarzt nun die Leitung von drei chirurgischen Kliniken – Kaiserslautern, Kusel und Kirchheimbolanden – in sich vereint, bringt aus seiner Sicht viele Vorteile und auch einige Herausforderungen mit sich: So müsse er relativ große Distanzen zurücklegen, um an allen drei Standorten präsent zu sein. Außerdem bedeute dieses Modell viel Planungsaufwand – zum Beispiel für die Organisation von digitalen Besprechungen, so Dr. Mönch.
Seiner Meinung nach überwiegen die Vorteile jedoch eindeutig: „Auf diesem Weg können wir an allen drei Standorten das komplette Spektrum der Chirurgie im Westpfalz-Klinikum anbieten“, sagt er. Beispielsweise sei es möglich, einen Patient der Chirurgie in Kusel in Kaiserslautern zu operieren und frühzeitig wieder zurückzuverlegen, um ihn heimatnah versorgen zu können. „Damit haben wir in den vergangenen Monaten bereits sehr gute Erfahrungen gemacht“, so der Chefarzt.
Neben den Patientinnen und Patienten profitieren auch die Mitarbeitenden von dieser Lösung. Denn die Ärztinnen und Ärzte hätten nun die Möglichkeit, alle Behandlungsschwerpunkte der Chirurgie im Westpfalz-Klinikum kennenzulernen und sich darin ausbilden zu lassen. „Wir haben bereits begonnen, im ärztlichen Dienst eine Rotation aufzubauen“, sagt Dr. Mönch. „Das trägt auch dazu bei, die Mitarbeitenden an allen Standorten schrittweise zu vereinigen.“