OP-Roboter jetzt auch in der Gynäkologie im Einsatz
Westpfalz-Klinikum erweitert Einsatzspektrum von Da Vinci Xi Multiport
Kaiserslautern. Über mehrere Wochen haben die Operateure der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern – Chefarzt Dr. med. Alexander Ast und Oberärztin Merve Deniz Tekin – mit dem Operationsroboter Da Vinci Xi Multiport trainiert. „Ab sofort kommt das Gerät auch bei gynäkologischen Eingriffen zum Einsatz“, teilt Dr. Ast mit.
Urologen und Chirurgen im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern nutzen das robotische System bereits seit mehr als 5 Jahren – mit Erfolg. Es steht für millimetergenaues, fokussiertes Operieren.
Für Dr. Ast liegen die Vorteile vor allem in der 3D-Sicht, den brillant klaren Bildern, der besseren Übersicht sowie in der sehr detaillierten Abbildung des Operationsfeldes. Die mit einem Gelenk ausgestatteten Instrumente lassen sich weit über die Fähigkeiten der menschlichen Hand hinaus abwinkeln und rotieren. Ein Tremorfilter, der das Zittern der Hand elektronisch ausgleicht, und intuitive Bewegungstechnologien ermöglichen dem Team um Dr. med. Alexander Ast eine gleichmäßige Bewegung.
Außerdem lobt der Chefarzt die schonende Haltung des Operierenden, der wenige Meter von dem Gerät entfernt an einer Konsole sitzt und von dort aus den Telemanipulator mit Hilfe von Controllern und Fußpedalen steuert. Bei aller Liebe zur Technologie: komplett eigenständig operieren kann Da Vinci Xi allerdings (noch) nicht. Er ist auf die Fähigkeiten und Kenntnisse seiner Bediener angewiesen und somit als eine hochmoderne Unterstützung für erfahrene Ärzte und Ärztinnen zu sehen.
„Wir werden insbesondere bei Genitalkarzinomen oder bei komplexen gutartigen Befunden wie Endometriose auf die robotische Chirurgie zurückgreifen“, kündigt Dr. Ast an. „Aber auch Patientinnen mit kräftigen Bauchdecken profitieren vom Einsatz des OP-Roboters, der minimal-invasiv arbeitet und das Operationsgebiet über kleine Schnitte erreicht. Bei vielen Patientinnen können Bauchschnitte vermieden werden, was zu schnellerer Erholung, weniger Schmerzen und Komplikationen führt.“