Information vom Montag, 23. September 2024, 15:30 Uhr

Kaiserslautern. Am Donnerstagnachmittag, 19. September 2024, hat der Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, Thorsten Hemmer, die Beschäftigten im Küchenbereich persönlich im Rahmen einer Informationsveranstaltung darüber informiert, dass derzeit im Rahmen der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen eine Ausgliederung der Küche an Dritte geprüft wird. Grund ist die weiterhin finanziell sehr angespannte Situation des Krankenhauses. Diese macht eine Fokussierung auf die Bereiche Medizin und Pflege erforderlich.

Im Sommer 2024 wurde daher eine entsprechende Machbarkeitsstudie durchgeführt. Die Ausgliederung der Küchenleistung eines Krankenhauses stellt allerdings besonders hohe Anforderungen an einen möglichen externen Dienstleister. Dieser muss die betreffenden Leistungen sehr verlässlich an 365 Tagen im Jahr in einem erheblichen Volumen und mit sehr spezifischen Anforderungen an die Speisenzubereitung für Patienten und Mitarbeiter erbringen können. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde weder eine Ausschreibung durchgeführt, noch ein Zuschlag erteilt.

Aus dieser Perspektive ist auch die Informationspolitik der Gewerkschaft ver.di äußert kritisch zu bewerten. Die Gewerkschaft hat noch am gleichen Tag in einer Pressemitteilung davon gesprochen, dass „nun 130 Beschäftigte kurzfristig ihres Arbeitsplatzes verlustig werden“ sowie Politik und Klinikleitung eine „jahrzehntelange Unterfinanzierung“ von Gebäuden und Gerätschaften der Küche vorgeworfen. Beides ist falsch. Wo Augenmaß und Ruhe geboten sind, sorgt ver.di in unverantwortlicher Weise für Panik und Unruhe.

Selbst wenn es zu einer Auslagerung der Küche kommen sollte, kann diese frühestens im April 2026 – also in eineinhalb Jahren – erfolgen. Selbst dann ist nicht mit dem Verlust von 130 Arbeitsplätzen zu rechnen, wie ver.di spekuliert. Richtig ist vielmehr, dass ein möglicher Stellenabbau noch gar nicht in Ansätzen verlässlich beziffert werden kann. Ein Teil der Beschäftigten würde auch bei einer möglichen Auslagerung weiter beschäftigt werden – beispielsweise für die Essensverteilung. Sollte ein Stellenabbau tatsächlich notwendig werden, wird dieser selbstverständlich sozial verträglich gestaltet.

„Das Westpfalz-Klinikum wird auch weiterhin auf volle Transparenz im Restrukturierungsprozess setzen und die Beschäftigten zum frühestmöglichen Zeitpunkt über mögliche Veränderungen informieren“, sagt Thorsten Hemmer, Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums. „Gleiches gilt für die Vertreter im Aufsichtsrat“, so Hemmer weiter.

Aktuell können noch keine konkreteren Angaben zur möglichen Auslagerung gemacht werden, da eine Ausschreibung noch nicht erfolgt ist.

Pressekontakt:
Dennis Kolter
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