Stressreaktionen im Körper

Eine Kündigung zu erhalten, ob erwartet oder unerwartet, kann eine große Stressreaktion im Körper auslösen. Als würde man vor einem "wilden Tier" stehen. Man kann nicht mehr klar denken und wird von Angst überflutet. Das ist ein sehr bedrohlicher Zustand. Machen Sie sich bewusst, dass das eine extreme Situation ist, die Symptome von Stress erzeugt. Damit einher gehen zum Beispiel Probleme mit der Konzentration, der Blutdruck steigt, das Herz rast, man fühlt sich schwindelig und schwitzt. Zittern kann dazukommen und man kann nicht klar denken, es ist als würde man ständig auf Hochtouren laufen.

Schock, Trauer, Depression und Hilflosigkeit überwinden

Machen Sie sich bewusst, dass Ihre emotionale Reaktion völlig normal ist. Sie ist für jeden in dieser Situation vorstellbar. Bei einem Jobverlust oder einer Trennung verläuft diese Reaktion in verschiedenen Phasen: von Schock zu Trauer über Depression und Hilflosigkeit bis zu Hoffnung und Überwindung. Selbst wenn es jetzt unvorstellbar ist, es wird eine Zeit kommen, in der Sie das überwunden haben.

Nun geht es aber zum Umgang mit der Reaktion in der akuten Phase:

  1. Gestehen Sie sich Ihre Gefühle, den Schock, die Trauer oder die Wut ein! Haben Sie Verständnis für sich!
  2. Bewegen Sie sich! Denn durch körperliche Bewegung werden Stresshormone abgebaut.
  3. Finden Sie einen aktiven Weg, um mit Ihren Gefühlen umzugehen! Zum Beispiel mit Hilfe von Atemübungen, Entspannung, Aufschreiben von Gefühlen oder Sport. Regulieren Sie Ihre Emotionen! Dafür können Skills hilfreich sein.
  4. Bitte achten Sie darauf, wie Sie mit dem Gefühl der Wut umgehen! Wenn Sie Wut herauslassen wollen, dann immer sozial verträglich und angemessen (z. B. durch Sport, im Wald schreien, auf das Kopfkissen schlagen). Sonst schaden Sie sich oder anderen.
  5. Versuchen Sie konstruktiv mit negativen Gedanken umzugehen, denn diese können unsere Sicht auf die Dinge und die Welt negativ verzerren. Vertrauen Sie sich, dass Sie das gut bewältigen können. In Ihrem Leben haben Sie so viel schon geschafft. Jede Erfahrung, auch die schwierigen, können Sie stärken und Ihre zukünftige Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen des Lebens erhöhen.
  6. Entwickeln Sie eine positive Zukunftsvision! Zum Beispiel wie Sie sich wieder in einer neuen Arbeit sehen und zufrieden aussehen. Sie werden staunen, welche angenehmen Gefühle das auslösen kann. Aber achten Sie auch hier auf die kritischen Gedanken, die das stören können.
  7. Suchen Sie das Gespräch zu Freunden und Familie, tauschen Sie sich aus! Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle oder Telefonseelsorge. Hier finden Sie telefonische Hilfsangebote und wichtige Links.
  8. Bestimmen Sie Ihren Standort und Ihre Ziele neu! Stellen Sie sich zum Beispiel Fragen wie: Wo stehe ich gerade und wo will ich hin?
  9. Bitte denken Sie daran, es gibt immer einen guten Weg für Sie!